Es ist soweit: ich begebe mich auf Gedankenrückreise zu den Marco-Polo-Terrassen und werfe einen Blick auf die Ausbeute – jede Menge spannende Forschungserkenntnisse ...
Insgesamt sind 25 Schiffssehnsuchtsbekenntnisse abgelegt worden, 11 Personen haben ihr persönliches Schiffsstärke-Profil ausgefüllt, 4 Personen haben sich den Landgang-Feedback-Bogen vorgeknöpft. Damit habe ich 40 auszuwertende Dokumente in meinem Aktenkoffer, plus 2 Eintragungen im Gästebuch, plus 4x Flaschenpost minus 1, plus viele Proband*innen-Markierungen am Schwank-o-meter, Bestsmeller-Wertungen und Kombüsenwünsche, plus viele viele Striche aus der Befragung von weit über 70 Personen vor und in der Forschungsstation. Plus so einige nachklingende Statements aus und außerhalb der Sprechstunde. Reiche Ladung, danke an alle!
Ich beginne mit der »Verzettelung«:
Die »Grundanamnese« (mündliche Befragung) hat ergeben, dass eine überwiegende Mehrheit Schiffe mag und sich fast ebenso gern auf Schiffen aufhält, wobei nur 27% davon sagen, dass ihnen etwas fehlt, wenn sie nicht auf einem Schiff sind, aber immerhin 41,5%, dass ihnen etwas fehlt, wenn kein Schiffe in der Nähe ist. Sagenhafte 39% (!) kennen Schiffssehnsucht aus eigener Erfahrung. Willkommen im Club!
Beim »Schiffssehnsuchtsbekenntnisbogen« gibt es wieder klare Favoriten:
Was unbedingt zum Schiffsgefühl dazugehört, ist in folgender Reihung
1. Möwengeschrei und Meeresbrise
2. Bodenschwanken
3. Salzluftgeschmack
(das hatten wir sehr ähnlich so schon einmal ... siehe 29. april : => Ship matters )
Vom »Landgang« gibt es ein Ebbe-Flut-Syndrom zu berichten – auf die Frage, wie sich die Untersuchung auf die Sehnsucht ausgewirkt hat, ist wirklich jeder Wasserstand drin:
"gar nicht"
"spricht mir aus dem Herzen"
"ist gestiegen"
"ich bin geheilt"
Na gut.
Es geht weiter.
Nächsten Sonntag.
Miss A. Ship