Eigentlich ... wollte ich ja heute bloß auf einen Song hinweisen, einen einzigen. Und Schluss. Weil vollkommen ausreichend. Vielleicht noch übersetzen, weil auf italienisch. Aber dann ...
Dann bin ich auf eine Schiffsmeldung gestoßen und wenig später auf die gleiche in einer anderen Zeitung und dann in noch einer anderen Zeitung undsoweiter ... also brandaktuell. Komme ich wohl nicht drumherum. Hat außerdem auch mit Songs zu tun, mit Schiffsongs. Also Shanties oder, im brandaktuellen Wortlaut: sea shanty. Bleibt's also immerhin beim Singen. Auf Schiffen, über Schiffe, über Wasser ... ( wird wohl auch unter Wasser gesungen ...?? )
Zur Meldung also: Da hat ein schottischer Postbote einen Shanty gesungen und auf tiktok gepostet, Ende Dezember. Und hat damit eine Riesenwelle ausgelöst, eigentlich sogar Monsterwelle, weil Millionen Menschen jetzt plötzlich Shanties singen, posten und teilen. Und sogar miteinander singen, mit immer neu hinzugefügten Spuren. Erstaunlich. Eigentlich sind Shanties ja Arbeitslieder, für den gemeinsamen Takt auf dem Schiff. Da ließe sich jetzt was drüber bemerken, ob Millionen Menschen gerade nichts anderes zu tun haben ... Aber das vereinbart sich nicht mit dem Taktgefühl. Außerdem ist's natürlich großartig: Seemannslieder im Aufwind und alles per Post. (siehe flaschenpostamt) Rein vom wissenschaftlichen Standpunkt betrachtet sagt das natürlich viel über Sehnsucht aus. Bin also ganz dabei. Weniger, bzw überhaupt nicht, bei tiktok. Aber wer's mag: #seashanty, #shantytok, #seashantytok, usw.
(weise hier auch gern noch auf den aufmerksamkeitserregenden artikel hin, den ersten aus der flut => SZ, 14. Jan 2021)
Apropos Schiffsgesang. Habe mich kürzlich etwas intensiver mit Containerschifffahrt beschäftigt, also vor allem dem Leben an Bord. Klingt sehr karg, wortkarg auch ... siehe auch b-logbuch-eintrag => wortkarg ... Bis auf eine gesellige Ausnahme: Karaoke. Der kleine Lichtblick für die Seeleute. Angeblich wird mit Inbrunst gesungen, die Sehnsucht muss nun mal raus. Da bin ich wieder ganz dabei. Weniger, bzw. überhaupt nicht, bei Karaoke. Aber wer's mag ...
Hätte jetzt noch den eigentlichen Tune anzubieten. Einfach zum Zuhören. Es geht um ... Sehnsucht natürlich. Und ums Reisen. Die Sehnsucht nach dem Reisen. Bin ich ganz dabei. Ohne Einschränkung.
»Einen Ozeandampfer aus Papier schenke ich dir, wenn du verreisen musst ... von diesem zu einem anderen Meer ... und ein Papierflugzeug ... Und einen singenden Kanarienvogel zähme ich dir, für die dunklen Tage,
wenn Meer und Himmel Nein sagen und reisen unmöglich ist ...«
Gebe hier nur selektiv den Inhalt einiger Zeilen wieder. Wer mitsingen weil, gemeinsam im Takt, allein in Karaoke oder auf eigener Postspur, findet sicher den Text, auch übersetzt. Einfach # auswerfen ...
Das Ende vom Lied: nicht gerade wortkarg.
Aber im Finale konsequent:
Und Schluss.
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