>>> Rückenwind

 

»Am Sonntagmorgen an einem unbekannten Ankerplatz zu erwachen, birgt allerlei Überraschungen. Erst schlendert man in seiner Kabine herum, die von einem neuen Licht erhellt ist, während die Reflexe des Wassers auf den Wänden tanzen. Das ist an sich schon erstaunlich. Dann aber hört man leise Geräusche, die nicht gleich sind wie sonst: eine neue Art Wellenklatschen, Stimmen mit anderem Echo, vielleicht auch fremde Vogellieder. So kommt man am Sonntagmorgen in innige Beziehung zu den feinsten Dingen, auf die man während der Wochentage, wenn die Schiffe im Dienst stehen, nicht achtet ...  Und steigt man dann am neuen Ankerplatz an Deck, so bietet sich die Landschaft dar. Dann staunt man darüber, daß der Himmel so durchsichtig ist, daß die feinen Farbtöne mit solcher Klarheit schwingen, daß das Wasser so viele Geheimnisse enthält.«

 

Wieder mal von der Ismé* herübergeladen, passt einfach zu gut. Wüsste gar nicht mehr, wie das geht, Sonntag ohne Schiff. Würde ne gehörige Welle Sehnsucht auslösen ... Neulich noch ein anderes Zitat aufgeschnappt: Sonntag ist der beste Tag zum Ausfahren. Eben. Bleibt also dabei: sonntags aufs Schiff, freitags nie, donnerstags gibt's Kuchen ... ja schon nicht mehr neu, aber für frisch zugestiegene nochmal erklärt: freitags ausfahren bringt unglück, deshalb ist für seeleute donnerstags sonntag, also zeit für kaffee & kuchen. feiertag eben ... Hach, einfach schön: Am Sonntagmorgen erwachen, Ankerplatz wahrnehmen, herumschlendern und dann entweder faul aufs Deck oder raus auf See. Oder Frühjahrsputz, wär natürlich auch eine Option, Rost klopfen oder so ... Heut eher Zeichen auf Wind. So einer etwa, klingt doch verlockend:

oder auch so, etwas bedeckter (cover):

 

und schon los ...

... wünsche schönen Sonntagmorgen & guten Fahrtwind!!

 

 

* siehe auch b-logbuch-eintrag => Ismé