... Ablenkung. Bloß nicht zu früh wissen, was angesteuert wird, es kommt immer was in Sicht. Diesmal ganz frisch bei mir im Posteingang gelandet: eine Art Meereslied ... Gehe gern mit auf Fahrt und spule gleich zurück auf Nacht, ganz gleitbereit – lade allgemein zum Augen schließen, wird dunkler so ... Am Steuer:
Dabei war eigentlich die lang anstehende Abhandlung über die moderne Architektur und ihre Verbindung zum Schiff angedacht, derer ich mich nun selbst annehmen wollte, da der angekündigte Gastbeitrag einfach nicht und nicht im Posteingang landet – steckt vermutlich noch im Suezkanal oder in irgendeinem geschlossenen Welthafen fest, Dilemma der modernen Schifffahrt ... Jedenfalls war letzten Sonntag Tag der Architektur, während hier nachträglich Tag der Seeleute zelebriert wurde*, also wäre heute eigentlich ein guter Moment gewesen, ein weiteres Mal nachträglich zu zelebrieren. Stattdessen ganz anders: Tag der Ablenkung ! Und da wir nun schon den Musikkanal befahren – hier noch eine Art Schiffslied, selbsttätig ausgeforscht und auf die Brücke versetzt ... Am Steuer:
Apropos ausgeforscht: Möchte hier gleich meine neue Erkenntnis teilen und auf den britischen Schiffswetterdienst hinweisen, der diesen Song begleitet, mit scheinbar kryptischen Ansagen in den Lyrics, dafür sehr klaren Ansagen für die heutige Ausfahrt: überwiegend smooth, slight, moderate. Die Sicht dagegen: wenn auch moderate und good, so doch durchgehend occasionally poor und very poor ... Was wiederum zu dem so düsteren Songtext passt:
All my friends jumped ship
This is the loneliest voyage
I've ever been on
I'm going nowhere
usw.
Gut, spätestens jetzt also wieder Augen aufmachen, raus aus Nacht & Düsternis und Blick nach vorn, die Sicht auf Baukunst zwar nach wie vor very poor ... aber erbaulichere Liedzeilen vorhanden, als letztes Ablenkungsmanöver:
I fly my very own flag
I elect me the captain
Over there! I see land!
und natürlich:
This is the Goodship Lifestyle
* siehe b-logbuch-eintrag => ... Seafarer !
